Wir sagen deutlich Nein zum ersatzlosen Abziehen des Bauwagens in Luhdorf, der dort z. Z. als Jugendraum der offenen Jugendarbeit durch die Stadtjugendpflege eingerichtet ist, so Dirk Oertzen, Fraktionsvorsitzender der SPD im Winsener Stadtrat.
Die Akteneinsicht, die uns das Verwaltungsgericht Lüneburg ermöglicht hatte, hat uns deutlich gemacht, wo hier ganz offensichtlich die Probleme liegen so Oertzen weiter.
Im Bereich der Luhdorfer Feuerwehr und des angrenzenden Stellplatzes dieser Einrichtung der offenen Jugendarbeit treffen ganz offensichtlich zwei unterschiedliche pädagogische Konzepte aufeinander. Ehrenamtliche Feuerwehrkräfte und deren Konzept von Vereinsjugendarbeit auf der einen Seite und jugendliche Nutzer von Einrichtungen der offenen Jugendarbeit auf der anderen Seite.
Das es hier im Umfeld zu Spannungen gekommen ist, ist doch nachvollziehbar. Aber verantwortungsvolle Politik sollte in erster Linie zu inhaltlichen Überlegungen und Veränderungen führen, für einen sofortigen Abzug des Bauwagens, bevor ein alternatives Konzept von der Stadtjugendpflege bereit steht, besteht keinerlei Veranlassung.
Die Stadtjugendpflege, das zeigen die Berichte der Verwaltung ganz eindeutig, ist hier permanent im Einsatz und Gespräch und es ist nach wie vor klar: die Jugendpflege hat die Sache im Griff.
Wir möchten alle an dieser unrühmlichen Geschichte Beteiligten bitten, Geduld zu wahren.
Der dörfliche Frieden in Luhdorf nimmt keinen Schaden, wenn der Bauwagen bis zur Fertigstellung des neuen mobilen Jugendbetreuungskonzeptes der Stadtjugendpflege am bisherigen Standort verbleibt, die jugendlichen Nutzer des Bauwagens täten gut daran, in den nächsten Wochen dem Thema Sauberkeit und Ordnung besondere Aufmerksamkeit zu widmen, so Oertzen abschließend.
Die SPD Fraktion erwartet in den nächsten Monaten die Vorstellung des neuen Konzeptes durch die Stadtjugendpflege - unter anderem mit dem Einsatz mobiler Jugendräume für die Ortsteile der Stadt.
Diese Vorstellung und die notwendige inhaltliche Diskussion gehört natürlich in den städtischen Jugendausschuss - eine Entscheidung über das für und wider einer Einrichtung der Stadtjugendpflege sollte nicht unter Ausschluss der Öffentlichkeit im Verwaltungsausschuss entschieden werden.
Ein Abzug des Bauwagens, so befürchtet Benjamin Qualmann von den Sozialdemokraten, würde von den Jugendlichen als Bestrafung empfunden werden. Dabei sei dahingestellt, welche Seite hier die größeren Fehler gemacht hat.