"Der neue Kindergartenbedarfsplan für den Landkreis Harburg, der Beratungsgegenstand auf der nächsten Sitzung des Ausschusses für vorschulische Erziehung, Bildung und Schule sein wird, bestätigt unser jahrelanges Bemühen um ein verbessertes Angebot an Krippen- und Hortplätzen für Familien im Bereich der Stadt Winsen (Luhe) so Dr. Dieter Bender, unser Sprecher im Ausschuss.

"Noch im letzten Rat wurden vielfältige Anträge unserer Fraktion auf eine Ver- besserung der Situation im Kindergartenbereich von der ehemaligen Mehrheitsgruppe aus CDU, FDP und Statt Partei stets vom Tisch gefegt. Aber auch sehr gute Konzepte von anderen Trägern wurden nicht gewollt und stießen somit auf Ablehnung. Dabei handelte es sich zum Beispiel um den Antrag von Sonnenblume e.V., wo wir uns intensiv um eine Umsetzung des Konzeptes eingesetzt hatten. Der Bedarf war auch damals schon vorhanden, was die Zahl der Anmeldungen belegt hatte. Wäre der bestehende Bedarf auch von der Gruppe früher akzeptiert wurden, stände die Stadt nun bereits besser da, denn der Landkreis attestiert ja jetzt durch den neuen Kinder- gartenbedarfsplan, wo die Defizite der Stadt liegen" so Benjamin Qualmann, stellv. Fraktionsvorsitzender.

Unsere Fraktion ist sich sicher, dass einer Umsetzung des Konzeptes von Sonnenblume e.V. nach Veröffentlichung des Kindergartenbedarfsplanes politisch nun eigentlich nichts mehr im Wege stehen dürfte.

Der Landkreis hat folgende Defizite unserer Stadt in der Kinderbetreuung offen gelegt:

Mit 1076 Kindergartenplätzen liegt die Stadt Winsen (Luhe) gut 5 % hinter dem von der Landesregierung gefordertem Versorgungsgrad von 85% zurück (Defizit 55 Plätze) Von den Kindergartenplätzen stehen nur 17 % als Ganztagsplätze zur Verfügung Im Bereich der Versorgung mit Krippenplätzen fehlen derzeit rd. 28 Betreuungsplätze Schlusslicht stellt die Hort-Betreuung dar, wo fast 150 Plätze im Stadtbereich fehlen.

Außerdem fordert der Landkreis im Kindergartenbedarfsplan ausdrücklich den forcierten Ausbau von flexiblen Angeboten, die es Väter und Mütter ermöglichen soll, Familie und Beruf besser zu vereinbaren.

"Deutlich aufgezeigt wird hier ein nicht unerheblicher Nachholbedarf, den wir möglichst umgehend abarbeiten werden", so auch Christine Reifschläger, SPD Mitglied im Ausschuss.

Flexible Angebote, d.h. bedarfsorientiert in der Stunden- und Tagesanzahl, sowie in der Verteilung der Betreuungszeit auf den Tag, sollen auch in Winsen (Luhe) zum Standard für Familien gehören.

Gleichzeitig ist die Versorgung mit Kindergartenplätzen, Krippen- und Hortangeboten insgesamt zu verbessern, damit Winsen dem voreiligen Qualitätsversprechen Familienstadt" auch inhaltlich gerecht wird ", so Dr. Bender abschließend.