„Wer betriebswirtschaftliche Grundgedanken, die längst bei einer Vielzahl von Baumaßnahmen Einzug gehalten haben, bei öffentlichen Bauten weiterhin außen vor lassen will, der handelt unverantwortlich!“, so Dirk Oertzen, Fraktionsvorsitzender der SPD zur Kritik des Ratsmitgliedes Hüte an den Plänen zur Prüfung von Einsparmöglichkeiten bei öffentlichen Standardbauten.

Es sei nicht nachvollziehbar, warum ein Feuerwehrgebäude, das in Roydorf oder Pattensen steht, nicht baugleich in Stöckte gebaut werden könne, wenn diese Mehrfachbauweise Steuergelder spart. Dieses sei die Kernforderung des SPD-Antrages.

„Wir wollen mit unserem Antrag prüfen, ob das, was Aldi, McDonalds oder auch bereits lokale Bauunternehmen mit Standard-Typen-Einfamilienhäusern praktizieren, nämlich Planungsleistungen zu minimieren, auch bei Standardbauten der Stadt angewandt werden kann“, so Oertzen weiter.

Auch Benjamin Qualmann, Mitglied der SPD im Bauausschuss, weißt die Kritik zurück: „Mit „Plattenbauten“ hat das eher wenig zu tun – klar bleibt für die SPD aber, das ein Kinderhort oder auch ein Feuerwehrgebäude im wesentlichen ein Funktionsbau ist, der einem bestimmten Zweck dienen soll. Architektonische Besonderheiten oder Profilierungsversuche haben hier keinen Platz. Wir brauchen allerdings keine reflexartigen Abwehrreaktionen bei neuen Ideen- wir brauchen Ratsmitglieder, die neuen Ideen offen gegenüber stehen.“

Im Übrigen hält die SPD es in Anbetracht der demographischen Entwicklung für überholt, heute noch Gebäude für den Kindergarten, -hort oder -krippenbereich zu erstellen, deren spätere Nutzung durch andere Altersgruppen nicht möglich sei. Es solle deshalb an eine möglichst nutzerunabhängige Konzeption ausdrücklich festgehalten werden.

Grundgedanke und Ziel für die Realisierung der Universal-Bautypen für die unterschiedlichen Einsatzzwecke ist ausdrücklich der Bau eines Zweckbaus unter maximaler Kostenminimierung.