Für die kommende Sitzung des Planungsausschusses macht die SPD Fraktion im Winsener Stadtrat jetzt deutlich, dass es nicht zu einem Abriss des Parkhauses an der Albert-Schweitzer-Straße kommen dürfe.

"Ein Abriss für ca. 100.000 Euro, der zudem Folgeinvestitionen für die Schaffung von alternativen Stellplätzen nach sich ziehen würde, hat nur einen Gewinner - den Eigentümer, er spart zukünftige Instandhaltungskosten “,so Dirk Oertzen, SPD-Fraktionsvorsitzender zu möglichen Abrissplänen für das Parkhaus. „Wir halten eine Erhöhung der Attraktivität des Parkhauses durch bauliche Veränderungen, Renovierung und optischen Verschönerung für besser geeignet, insgesamt eine erhöhte Nutzungsqualität zu schaffen, so könnten sich die Bewohner besser mit ihrem Quartier identifizieren, so auch Uwe Scheuer, Vorsitzender des städtischen Planungsausschusses.

Ein Abriss würde hingegen aus SPD Sicht durch die notwendige Schaffung von Stellplätzen im Inneren der Wohnanlage dem Ziel jeder Stellplatzkonzeption widersprechen, möglichst wenig Verkehr ins Quartiersinnere zu ziehen, damit u. a. die Kinder auf Spielflächen gefahrlos spielen und sich bewegen können.

Parallel dazu soll bei den Wohngebäuden selbst neben der Modernisierung insbesondere eine energetische Sanierung im Vordergrund stehen, um langfristig die Nebenkosten für die Bewohner zu senken. Hier ist allerdings eine deutliche und vertraglich gesicherte finanzielle Beteiligung des Eigentümers erforderlich, die offensichtlich weiter aussteht.

Das Kernziel des durch die Stadt initiierten Förderprogramms "Soziale Stadt" bleibt für die SPD jedoch die weitere Integration ausländischer Mitbürger (hier insb. Sprachförderung) sowie die Installation von unterschiedlichsten Beratungsangeboten durch das beauftrage Büro.

In Vorgesprächen haben sich einige Anwohner für eine Verlegung des öffentlichen Kinderspielplatzes nördlich der Albert-Schweitzer-Straße ins Quartiersinnere ausgesprochen - einen entsprechenden Antrag zur Schließung des Spielplatzes liegt jetzt seitens der CDU Fraktion vor.

"Stellplätze statt Spielplätze wird es mit der SPD nicht geben!“, so Dirk Oertzen weiter.
„Wir wollen hingegen eine "Entschärfung" möglicher Konflikte am jetzigen Spielplatz durch weitere Spiel- und Freizeitmöglichkeiten im Inneren des Albert-Schweitzer-Viertels erreichen. Integration heißt für uns eben nicht, Konfliktsituationen durch eine Isolierung im Quartiersinneren zu entschärfen."