Mit Sorge betrachtet die SPD-Fraktion im Winsener Stadtrat die Entwicklung hinsichtlich der Durchführung von Vorabi- und Abi-Partys der Winsener Abiturienten in der Stadthalle. Die anhaltenden Diskussionen im Kulturausschuss, letztmals am 02.09.2010 sowie ein Bericht der Polizei über die Vorkommnisse während der letzten Veranstaltungen haben gezeigt: Die Stadthalle ist als Veranstaltungsort für zukünftige Abi-Feiern keinesfalls gesichert.

„Wir fordern Polizei, Verwaltung, Veranstalter und Jugendpflege auf, Lösungen zu suchen, die nicht einseitig zu Lasten der Schüler in Form von Verboten oder unfinanzierbaren Auflagen gehen. Schließlich würde auch niemand auf den Gedanken kommen, das Stadtfest grundsätzlich in Frage zu stellen, wo auch zunehmender Vandalismus und Gewaltdelikte festzustellen sind." so Birgit Eckhoff, Sprecherin der SPD im Kulturausschuss.

Die SPD wünscht sich eine Beteiligung der betroffenen Schülervertretungen sowie der städtischen Jugendpflege, mit deren Fachkompetenz mögliche Alternativen zum Verbot entwickelt werden müssen. „Wir haben mit Abi Veranstaltungen in der Stadthalle durchaus auch positive Erfahrungen gemacht – nun gilt es, deren Sicherheitskonzepte möglichst generell für alle Abi-Partys zu nutzen, um einen Fortbestand dieser Veranstaltungen zu sichern." so Eckhoff weiter.

Die SPD-Fraktion wird es nicht zulassen, dass die Interessen der jugendlichen Besucher einseitig an den Rand gedrängt werden. Forderungen nach einem absolut reibungslosen Ablauf dieser Partys sind unrealistisch und kämen einem Verbot gleich. Dirk Oertzen, Fraktionsvorsitzender der SPD: „Bevor der Verwaltungsausschuss möglicherweise Fakten schafft, sollten wir nach möglichen Lösungen suchen. Bei allem Verständnis für die Forderungen nach Ruhe und Ordnung in oder an der Stadthalle - eine Stadthalle ist eine Halle für alle Bürger dieser Stadt - ein Ausschluss von insgesamt 7.000 Besuchern wäre ein Schlag ins Gesicht dieser Jugendlichen. Käme es zu einem Veranstaltungsverbot in der Stadthalle, wäre das zugleich das Ende jeglicher Jugend-Events in Winsen. Das kann nicht das Ziel sein. Wo denn sonst als in der Stadthalle kämen Jugendliche dann zum Zuge?“