Die SPD-Kreistagsfraktion hat im Verlauf einer Klausurtagung zum Kreishaushalt den Fokus auf Sozial- und bildungspolitische Aspekte gelegt. Auf ihrer Fraktionssitzung am 3. Februar in Maschen wurden dazu mehrere Anträge beschlossen, die jetzt in die Fachberatungen eingebracht werden.

„Es geht uns darum, offensichtliche Mängel zu beseitigen, die an der Schnittstelle zwischen Bildungs- und Sozialpolitik immer noch zu beklagen sind“, so der Fraktionsvorsitzende Prof. Jens – Rainer Ahrens (Asendorf).

Das Projekt „Arbeit mit Schulverweigerern“ muss demnach weiter ausgebaut werden. Von den mehr als 120 Schulverweigerern im Landkreis müssen viel mehr als bisher in Projekte eingebunden sein, die den Weg zu einer geordneten Ausbildung ermöglichen. Der bisherige Haushaltsansatz von 100.000 Euro ist demnach zu verdoppeln.

Mit dem Ausbau der Sprachförderung für Migrantenfamilien um zusätzliche 10.000 Euro sollen die Vorrausetzungen für erfolgreiche Integration verstärkt werden.

Ausgebaut werden soll auch das bereits an einigen Schulen erfolgreich laufende Anti – Drogen – Projekt „Wer ist hier die Flasche?“ ( plus Euro 40.000 ).

Handlungsbedarf sieht die SPD auch bei der überregionalen Jugendarbeit. Hier werden zunächst mit einer Anfrage und dann fortgeführter Diskussion Anstöße gegeben. Nachdem die Jugendfreizeitstätten Weihe und Uhlenbusch unüberlegt geschlossen wurden, muss die entstandene Lücke wieder gefüllt werden. Zudem sollen bestehende Ansätze für den internationalen Jugendaustausch erweitert werden.

Defizite gibt es aber nicht nur in der Jugendarbeit sondern auch im Bereich der Seniorenberatung. Im Übergang von der häuslichen Selbstversorgung zur Pflegebedürftigkeit gibt es einen enormen Beratungsbedarf, der noch nicht ausreichend abgedeckt werden kann. Hier ist ein Ausbau unumgänglich.

Im investiven Bereich sollen die Baumaßnahmen für den Raumbedarf der beiden Gesamtschulen in Buchholz und Winsen so geplant werden, dass auf Übergangslösungen mit Containerklassen verzichtet werden kann. Weiter sollen zusätzliche 250.00 Euro in Raparatur und Ausbau der Radwege fließen, damit die Gefahr für Radfahrer verringert wird.

„Angesichts der Debatte um Millionen Projekte im Landkreis sind unsere Anträge zur Sozial- und Bildungspolitik realistisch und mit Augenmaß gestellt. Wir werden bei den Beratungen intensiv um Unterstützung werben“, so Prof. Ahrens abschließend.