Zu einem Schulterschluss in Sachen „Fracking“ trafen sich die Ministerpräsidentin von Nordrhein-Westfalen, Hannelore Kraft, die SPD-Landtagsabgeordneten Andrea Schröder-Ehlers und Franz-Joseph Kamp sowie SPD-Landtagskandidat Markus Beecken.

Die Gelegenheit bot sich anlässlich des Besuchs von Hannelore Kraft im Landkreis Lüneburg. Bei dem Zusammentreffen stand das gemeinsame Interesse der beiden Landkreise Harburg und Lüneburg im Vordergrund, im „Erlaubnisfeld Oldendorf“ keine Genehmigung für Probebohrungen nach Erdgas zu erteilen. Die dabei genutzte Fracking-Technologie ist äußerst umstritten. Aktuell stellen u.a. in den Landkreisen Lüneburg und Harburg Energiekonzerne Anträge, um sich Bohrrechte für die Gewinnung von Erdgas aus tiefen Gesteinsschichten zu sichern. Mit dem „Fracking“ wird ein Gemisch aus Wasser, Sand und toxischen Chemikalien unter Hochdruck in die Gesteinsschichten gepresst. Zahllose Bürger, die Umweltverbände und Geologen befürchten eine Vergiftung des Grundwassers und tieferer Wasserschichten.

Ein rot-grüner Regierungswechsel in Hannover am 20. Januar steht auch auf der Wunschliste von Hannelore Kraft ganz oben. „Nordrhein-Westfalen hat gezeigt, wie Sozialdemokraten Wahlen gewinnen können, indem sie geschlossen alle Bürgerinnen und Bürger mitnehmen und sich gegen eine Zerstörung unserer Umwelt zur Wehr setzen“, sagte Hannelore Kraft. Sie unterstütze daher das Engagement von Andrea Schröder-Ehlers, Franz-Joseph Kamp und Markus Beecken.

„Die bestehende Rechtslage zum Fracking ist völlig veraltet, weil sie Umweltverträglichkeitsprüfungen und umfassende Bürgerbeteiligungen verhindert. Die Landesregierung muss das Fracking-Verfahren umgehend aussetzen, bis das veraltete Bergrecht den heutigen umweltpolitischen Standards angepasst wird“, sagen die Vertreter der beiden Landkreise. Bei diesem Thema gibt es bundesweit den Schulterschluss der sozialdemokratischen Landespolitiker. Viel Zustimmung hatte Hannelore Kraft für die Bundesratsinitiative von Nordrhein-Westfalen geerntet, wonach Fracking unter den jetzigen Bedingungen nicht genehmigt werden soll. „Wir erwarten vom Land Niedersachsen, dass es den Antrag im Bundesrat unterstützt und somit endlich die Bundesregierung unter Druck setzt, die gesetzlichen Grundlagen zu modernisieren“, so abschließend Schröder-Ehlers, Kamp und Beecken.

(Pressemitteilung Markus Beecken)

Fracking - Beecken - Kraft - Schröder-Ehlers
Auf dem Bild (v.l.): Markus Beecken (SPD-Landtagskandidat), Hannelore Kraft (Ministerpräsidentin von Nordrhein-Westfalen) und Andrea Schröder-Ehlers (SPD-Landtagsabgeordnete aus Lüneburg)