Die SPD sagt vorher, was sie nach der Wahl umsetzen wird. Dazu gehört auch eine kleine Steuererhöhung für die oberen 5 % der Gesellschaft. Seit Wochen reitet die schwarz-gelbe Regierung nun darauf rum und eröffnet die Geisterbahn. Verbreitet Märchen, dass die "Sozis" kommen würden und bei Ihnen die Wohnung leer räumen. Lassen Sie sich von solcher inhaltsleeren Polemik nicht täuschen.

Folgendes wird tatsächlich geschehen:

Die SPD wird die Einnahmen nach dem Wechsel in vier Bereiche investieren:

In Bildung und Betreuung, zum Beispiel in kostenfreie Kitas und Ganztagsschulen, in den Ausbau von Straßen, Schienen, Energie- und Kommunikationsnetze, in handlungsfähige
Städte und Gemeinden. Und, ganz wichtig: in den Schuldenabbau. Dafür sollen Spitzenverdiener etwas mehr Steuern zahlen. Das ist tragbar, denn auch sie profitieren von einer gerechten Gesellschaft.

Außerdem: 95 Prozent der Menschen in Deutschland sind von den geplanten Steuererhöhungen nicht betroffen. Und darum geht es:

- Der neue Spitzensteuersatz wird 49 Prozent betragen. Das betrifft Singles ab einem zu versteuernden Einkommen von 100.000 Euro im Jahr, bei Ehepaaren sind das 200.000 Euro.

- Auch Millionen-Vermögen sollen wieder ihren Beitrag leisten. Dafür werden wir die Vermögensteuer wieder einführen.

- CDU, CSU und vor allem die FDP behaupten, das Steuerkonzept der SPD werde die Mittelschicht belasten – also zum Beispiel Facharbeiter, Krankenschwestern und Lehrer.
Das ist falsch. Vielmehr geht es um Spitzenverdiener, die reichsten 5 Prozent. Und für
sie ist das tragbar: So wird etwa der alleinstehende Facharzt mit 85.000 Euro Jahreseinkommen nur 13 Euro im Monat mehr zahlen. Für eine Familie mit zwei Kindern ändert sich erst ab einem Jahreseinkommen von 138.000 etwas: 17 Cent mehr im Monat.

Wir sagen: Wenn das WIR im Mittelpunkt einer Gesellschaft stehen soll, können die reichsten des Landes auch ihren Beitrag leisten.