Die Stadt Winsen hat von der Deutschen Bahn ausgemusterte Lärmschutzwände geschenkt bekommen. Diese Wände sollen nun einen neuen Einsatzort bekommen: Die örtlichen Kinderspielplätze.

Konkret bezieht sich dieses Vorhaben derzeit auf den Spielplatz an der Albert-Schweitzer Str. Bereits vor einem Jahr sorgte die Stadtverwaltung an diesem Standort für Aufregung, als sie quasi über Nacht den Spielplatz abbauen ließ. Dieses Vorgehen habe der Stadtrat allerdings wieder korrigieren können: Der Spielplatz musste wieder aufgebaut werden. "Nun folgt also ein neuer Höhepunkt von Kinderfeindlichkeit, indem alte Lärmschutzwände, die eigentlich für Bahnstrecken gedacht sind, dort aufgestellt werden sollen", so Benjamin Qualmann, Fraktionsvorsitzender der Winsener SPD-Stadtratsfraktion. "Es wurde bereits gerichtlich festgestellt, dass spielende Kinder zu Recht keine Lärmbelästigung darstellen. Das Argument der Verwaltung, es seien doch auch überwiegend Jugendliche in den Abendstunden erscheint mir abenteuerlich. Die Stadt Winsen und ihr Bürgermeister betonen gerne und oft den Aspekt der familienfreundlichen Stadt. An diesen Aussagen muss ich stark zweifeln, wenn ich solche Entwicklungen sehe. Wir fragen uns zudem, ob für die anderen Kinderspielplätze in der Stadt ähnliche Planungen im Hintergrund laufen."

Die Winsener SPD wird sich dafür einsetzen, dass die Stadt dem Anspruch einer kinder- und familienfreundlichen Stadt gerecht wird und Kinder nicht hinter Lärmschutzwände verbannt werden.