Ein Schwerpunkt der Winsener SPD ist die Integration der Flüchtlinge in die Stadtgesellschaft. Dieses muss eine hohe Priorität haben. Denn die steigende Zahl der Menschen stellt die Kommunen vor große Herausforderungen.

„Leider hält sich ist die Stadt Winsen im Moment noch sehr zurück. Derzeit sind insbesondere der evangelische Kirchenkreis Winsen sowie die vielen Ehrenamtlichen helfend tätig. Sie tragen im Wesentlichen zur positiven Grundstimmung in der Stadtgesellschaft bei. Ihnen gehört deshalb der ausdrückliche Dank für die gute Arbeit und Unterstützung!“ sagt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Brigitte Netz. „Die Stadt muss sich dem Thema Flüchtlinge endlich annehmen. Sie muss als Kommune die Koordination der verschiedenen Institutionen, wie u. a. die AWO, die Resofabrik, den Herbergsverein und die Ehrenamtlichen, im Stadtgebiet leisten. Nur so ist gewährleistet, dass alle Beteiligten gemeinsam und strukturiert Lösungen für die auftretenden und noch zu erwartenden Probleme entwickeln und die Integration der Menschen in die Stadtgesellschaft gelingt“, so Netz.

Der Koordinator vernetzt die einzelnen Institutionen sowie die Ehrenamtlichen. Er ist die erste Anlaufstelle in der Stadt, ist Ansprechpartner sowohl für die Institutionen als auch für die Ehrenamtlichen, er hält Kontakt in die Unterkünfte und erfährt so die Bedarfe der Menschen. Als städtische Schnittstelle ist er perfekt vernetzt und kann bei allen Fragen und Problemen zuverlässig die richtigen Schritte einleiten oder Türen öffnen.

Die Winsener SPD beantragt zudem eine eigene Haushaltsstelle Flüchtlingsarbeit, die in den kommenden drei Jahren mit jeweils 100.000 Euro ausgestattet werden soll. Zudem soll ein Online-Portal geschaffen werden, das zum einen als Informationsplattform dient, zum anderen aber auch dafür sorgt, dass die Kontaktaufnahme von neuen potenziellen Helfern einfach gestaltet ist.

Aktueller Stand des Antrags

Ausschuss für Generationen, Sport und Soziales (Do. 19.11.2015)

- Die konservative Ausschussmehrheit aus CDU und Winsener Liste hat den Antrag abgelehnt. Der Bürgermeister spricht sich gegen einen Koordinator aus und siedelt das Thema im Familienbüro an. Dort soll es "auf dem Papier" eine Koordination geben. Fakt ist aber: es bleiben weiterhin je nach Thema diverse Ansprechpartner, sodass die Vorteile eines festen Ansprechpartners schlicht nicht gegeben sind. Das Argument, so Doppelstrukturen zu vermeiden ist deshalb aus unserer Sicht nicht nachvollziehbar.

Verwaltungsausschuss (Do. 03.12.2015)

Der Antrag wurde erneut mehrheitlich abgelehnt.

Stadtrat (Do. 10.12.2015)

offen