Am Montag besuchten Landtagskandidat Hendrik Frese und Hannovers Oberbürgermeister Stefan Schostok das Amazon Fulfillment Center in Winsen. Bei der Betriebsführung mit Geschäftsführer Norbert Brandau wurden auch politische Erwartungen und Problemstellungen besprochen.

„Ich freue mich sehr, dass dieser Termin so kurzfristig zustande kam, denn es ist mir sehr wichtig, den größten Arbeitgeber der Region kennenzulernen“, unterstreicht Hendrik Frese die Wichtigkeit des Termins.

Beeindruckt von dem hohen Automatisierungsgrad und dem logistisch ausgereiften System zeigten sich Frese und Schostok nach der Besichtigung und lobten die Transparenz des Unternehmens. Denn es wurden auch kritische Fragen beantwortet. So sei die Gründung eines Betriebsrates geplant und auch die Einführung eines Betriebskindergartens sei, wenn der Betrieb einmal richtig angelaufen ist, möglich, so Geschäftsführer Norbert Brandau auf Nachfrage. „Das ist mir besonders wichtig, denn Vereinbarkeit von Familie und Beruf darf in Großunternehmen nicht nur ein Spruch in der Stellenanzeige sein“, macht Frese deutlich.

Angesprochen wurde ebenfalls die Problematik der Lkw-Fahrten, die in Luhdorf und Pattensen zu einer noch höheren Belastung mit Lkw führen könnten. Hier sei Amazon im engen Austausch mit der Stadt Winsen, betont Brandau, sodass keine weitere Belastung zu erwarten sei. Das wollten die beiden Besucher nicht so recht glauben. „Das Ziel muss weiterhin ein Lkw-Durchfahrtsverbot für die beiden Ortsteile sein, dass wir bereits im Gespräch mit Minister Olaf Lies gefordert haben", so Frese.

Dennoch sei es insgesamt positiv, dass Amazon sichere Arbeitsplätze in Winsen schaffen wolle. So sagte Brandau zu, einen Großteil der Arbeitsplätze langfristig und unbefristet zu schaffen. Daran werde man das Unternehmen dann messen können.

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v.l.: Hendrik Frese, Mitarbeiterin von Stefan Schostok, Norbert Brandau, Stefan Schostok