Eine Stadt in Bewegung

Wie wollen wir uns zukünftig in Winsen bewegen? Mit Veröffentlichung des Lärmaktionsplans Stufe 3 wurde Anfang Mai belegt, dass knapp 5.000 Menschen und damit ca. 14 % der Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt massiv von Lärm betroffen sind. Wie können wir uns alle vor Lärm und auch Abgasen schützen? Unser Ziel ist eine hohe Lebensqualität, möglichst ohne Klima, Umwelt und vor allem Gesundheit zu belasten.

Verkehrskonzepte der Zukunft zum Wohle aller – den städtischen Verkehrsraum umbauen und anpassen. Das ist eine große Aufgabe für die kommenden Jahre.

1. Verkehrsberuhigung und Lärmschutz

Wie im Lärmaktionsplan vorgesehen, sollen mehr Tempo 30-Zonen geschaffen werden. Auch auf Hauptverkehrsstraßen. Vor allem für Pattensen und Luhdorf bedeutet das Verkehrsberuhigung.

2. Straßenbau und Verkehrsplanung

Um die Mobilität im Alter zu erhalten, im Rahmen der Maßnahmen Winsen2030 einen barrierefreien Straßen- und Wegebau sicherstellen. Das Ziel: Winsen ist für alle Menschen zugänglich.

3. Öffentlicher Nahverkehr (ÖPNV
  • Das Stadtbussystem ist so zu überarbeiten, dass die Taktung des Busverkehrs und damit die Anbindung der Ortsteile und Stadtquartiere intensiviert wird. Trotz der Neuerungen aus 2019 ist das System nicht attraktiv. Neben einem verbesserten Zeittakt sind mindestens vier weitere Linien erforderlich, die wie ein Spinnennetz über das Stadtgebiet gelegt werden.
  • Der Einsatz von Kleinbussen zur Verbesserung auch der individuellen Personenbeförderung wird dabei mit geplant. Zudem setzen wir zum Klimaschutz auf Busse mit Wasserstoffantrieb. Konzepte und die beste Praxis vergleichbarer Städte sind zügig für Winsen auszuwerten. Dazu gehört auch das Stadtbussystem der Stadt Buchholz.
  • Der ZOB wird wieder als zentraler Punkt eingesetzt und baulich entsprechend aufgewertet. Denn ÖPNV darf nicht nur die Pendler im Blick haben – zentral die Einkaufsstraßen und die Arztpraxen im Fokus behalten.
  • Der barrierefreie Umbau der Haltestellen ist zu beschleunigen. Derzeit werden jährlich lediglich vier bis acht Haltestellen umgebaut. Mit dieser Geschwindigkeit wären alle 144 Haltestellen erst im Jahr 2038 fertig. Das dauert zu lang, ein problemloser Einstieg ist überall erforderlich.
  • Die Anzahl der Haltestellen ausbauen – lange Wege bis zur nächsten Haltestelle sind für viele Menschen unzumutbar – für Jung und Alt in der Familienstadt.
  • Innerstädtische Schulbusse weiter mit dem Stadtbussystem systematisieren. Schüler können dann aus allen Ortsteilen und Stadtquartieren sicher und verlässlich zu jeder Unterrichtsstunde sowohl zur Schule als auch nach Hause gelangen – ein Ergebnis: Weniger „Elterntaxis“.
4. Radverkehr

Die Kreisstadt Winsen entwickelt sich zu einer radfahrerfreundlichen Stadt nach modernsten wissenschaftlichen Erkenntnissen.

  • Ein modernes Radwegenetz und eine schnelle Verbesserung der teilweise gefährlichen Schulradwegeführung:
  • Die Innenstadt wird über das Radwegenetz an alle Ortsteile angebunden, auch um die Attraktivität der Einkaufsstraßen zu steigern.
  • Zusammen mit dem Landkreis wird der Ausbau von Rad-Schnell- und Fernwegen konsequent vorangetrieben.

Der Maßnahmenkatalog ist bekannt – wir brauchen mehr Geschwindigkeit.