Der Startschuss für die Wohnungsbaugesellschaft auf Kreisebene fällt im Juni 2016. Die Kommunen müssen nun über eine Beteiligung entscheiden und sich positionieren. Die Winsener SPD sagt ja zum bezahlbaren Wohnraum.

Der Landkreis Harburg hatte bereits im Dezember 2015 angekündigt, sich auf den Weg zu machen, eine kommunale Wohnungsbaugesellschaft zu gründen. Mit dem erklärten Ziel, bis zum Jahr 2020 1000 Wohnungen zu bauen. „Der wichtigste Meilenstein ist bereits erreicht, denn bereits im März hat der Kreistag einstimmig die Gründung einer Wohnungsbaugesellschaft beschlossen. Daran sollen sich neben dem Landkreis und der Sparkasse Harburg-Buxtehude auch die Städte und Gemeinden beteiligen. Im nächsten Schritt wird dann im Juni 2016 der Startschuss fallen. Nun muss sich Winsen endlich zum Wohnungsbau positionieren“, so SPD-Ortsvereins- und Fraktionsvorsitzender Benjamin Qualmann.

Die Stadt müsse bis 2020 ca. 5 Mio. Euro einbringen. Derzeit seien durch Beschlüsse des Rates allerdings keine finanziellen Mittel für die Beteiligung im Haushalt hinterlegt, sodass dafür nun Lösungen und Wege zu finden sind. Eine Beteiligung könne aber auch über die Bereitstellung von Grundstücken erfolgen. Die SPD habe nun wie zu Beginn des Jahres angekündigt für die kommende Sitzung des Finanzausschusses einen weiteren Antrag eingebracht: Zum einen solle sich der Rat für eine Beteiligung Winsens an der Gesellschaft aussprechen, zum anderen solle die Verwaltung Finanzierungswege aufzeigen.

„Seit mehreren Jahren haben wir das Thema Wohnungsbau immer wieder in die Gremien der Stadt eingebracht. Zuletzt haben wir im Dezember 2015 vorausschauend beantragt, 5 Mio. Euro aus einem internen Darlehen des städtischen Haushalts Abwasser bereitstellen, um jetzt für die Beteiligung vorbereitet zu sein. Wiederholt haben jedoch der Bürgermeister und seine CDU-Mehrheit wie in den Jahren zuvor auch diesen Antrag zum bezahlbaren Wohnen abgelehnt. Das Wegducken der vergangenen Jahre ist aber nun vorbei. Jetzt, kurz vor den Kommunalwahlen, muss die konservative Ratsmehrheit Farbe bekennen. Fakt ist: allein bis 2020 fehlen allein in unserer Stadt 643 Wohnungen. Der Druck im Wohnungsmarkt nimmt also stetig weiter zu. Die Winsener SPD setzt sich auch jetzt für den kommunalen Wohnungsbau und für eine Beteiligung Winsens an der Kreiswohnungsbaugesellschaft ein. Die Blockade der CDU muss endlich beendet werden, damit bspw. auch junge Menschen, Singles und Familien mit weniger Einkommen in Winsen Wohnraum finden und weiterhin in ihrer Heimat leben können“, macht Qualmann die SPD-Position deutlich.