Durch aufgetretene Abweichungen von den ursprünglichen Kostenschätzungen für die Hort-Betreuungsangebote, die im Rahmen des städtischen Hortprogramms an den Standorten Luhdorf, Borsteler Grund, Roydorf, Pattensen, am Krankenhaus und an der Hanseschule realisiert werden sollen, soll vom ursprünglich geplanten Fertigstellungstermin für den Hort an der Grundschule in Pattensen abgewichen werden.

Mehraufwendungen von geschätzt 1,4 Millionen Euro für alle sechs Standorte, verteilt auf die Jahre 2009, 2010 und 2011, gefährden derzeit die Zeitplanung. Abweichend von der geplanten Inbetriebnahme des Hortes zum Schuljahresbeginn 2010/2011 im August nächsten Jahres soll aufgrund der Kostensteigerungen erst im November 2010 begonnen werden.

„Was auf dem ersten Blick nur wie eine kurzzeitige Terminverschiebung aussieht, ist für die betroffenen Kinder und Eltern eine Katastrophe!“ so Dr. Dieter Bender, Sprecher der SPD im Ausschuss für vorschulische Erziehung, Bildung und Schule. „Schulanmeldungen für Kinder, die eine Hortbetreuung benötigen, müssen u. U. gänzlich geändert werden. Eltern, denen der Start der lang ersehnten Hortbetreuung endlich die Aufnahme einer Beschäftigung ermöglicht, stehen beim Arbeitgeber im Wort und haben jetzt große Probleme, für die qualifizierte Betreuung ihrer Kinder eine andere Möglichkeit zu finden. Wenn die Planungen des Schulträgers nicht verlässlich sind, wenn Schulneubauten oder Hortangebote nicht wie gewöhnlich zum Schuljahresbeginn fertig gestellt werden, läuft etwas falsch mit den Planungen“ so Dr. Bender weiter.

Die Empfehlung des Verwaltungsausschusses der Stadt, einer Verschiebung zu zustimmen, ist unerträglich.

„Wir brauchen keine Entscheidungen auf dem Rücken der Schwächsten, wir benötigen intelligente Lösungen, die sowohl den Haushaltsproblemen aber auch der Elternansprüche gerecht werden“, ist auch Friederike Maack, SPD Mitglied im Bildungsausschuss, überzeugt. „Wir befinden uns bei einigen Neubauten noch nicht einmal in der Ausschreibungsphase, noch wäre genügend Zeit, kostengünstigere Gestaltungen zu planen oder auch nach anderen (Zwischen-) Finanzierungen bzw. anderen Einsparungen im Haushalt zu suchen - die einfachste Lösung ist hier deutlich auch die schlechteste“, so Maack weiter.

Die Stadt Winsen (Luhe), die Kreiselbauten vorantreibt oder andere Großprojekte realisieren kann, kann auch das Hortbetreuungsprogramm in der ursprünglichen Zeitplanung umsetzen! Die finanziellen Mehraufwendungen sind auf die Vermeidbarkeit zu prüfen, die Verlässlichkeit von Planungsdaten der Stadt gegenüber dem Bürger sind unverzichtbar. Schul- bzw. Hortkinder dürfen nicht zur Manövriermasse städtischer Finanzpolitik werden.