Erneut wurde die Idee eines Mehrgenerationenhauses in die städtischen Gremien eingebracht. In der vergangenen Sitzung des Ausschusses für Jugend, Soziales, Gleichstellung, Integration, Familien und Senioren wurde nun über dieses Thema aufgrund einer Verwaltungsvorlage diskutiert.

„Mit Freude habe ich die Vorlage für den Sozialausschuss gelesen. Zeigt es doch, dass wir schon 2007 mit unserem Antrag auf dem richtigen Weg waren“, sagt Birgit Eckhoff für die SPD-Fraktion. Leider laufe die Förderperiode 2014 aus – umso erstaunter sei man deshalb gewesen, dass sich die Verwaltung gerade jetzt für ein Mehrgenerationenhaus ausspreche. Denn immerhin war es 2007 das Kostenargument, mit dem die CDU damals das Haus verhindert habe. Die SPD werde auch 2013 erneut alles daran setzen, einen positiven Beschluss zu fassen, denn nun hätten offensichtlich auch die konservativen Fraktionen dazu gelernt. „Wir hoffen deshalb, dass nun alle am gleichen Stang ziehen“, so Eckhoff.

Ein Mehrgenerationenhaus in Winsen wäre dann wirklich ein weiterer Schritt hin zur immer wieder betonten „Familienfreundlichen Stadt“. Gerade in Zeiten des demografischen Wandels müsse sich auch in Winsen mehr mit diesem Thema befasst werden. In Zusammenarbeit mit dem Familienbüro würde hier ein Haus geschaffen, in dem es zur Begegnung von „Alt“ und „Jung“ komme. „Mehrgenerationenhäuser sind zudem auch im Hinblick auf Integration und ein friedliches Miteinander aller Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt ein Weg, neue Begegnungen zu schaffen und Kommunikation zu ermöglichen. Wir gehen nun aufgrund der Verwaltungsvorlage davon aus, dass die CDU ihre ablehnende Haltung ablegt und das Vorhaben für Winsen unterstützt. Die Entwicklung des Hauses werden wir dann genau verfolgen. Denn es muss am Ende auch das geschaffen werden, was draußen draufsteht“, so Fraktionsvorsitzender Benjamin Qualmann.

Es bestehe laut SPD außerdem noch die Hoffnung, dass die Förderung fortgeführt werde. Denn die niedersächsische Sozialministerin Cornelia Rundt (SPD) habe kürzlich auf der Jugend- und Familienministerkonferenz in Fulda erklärt: „Mehrgenerationenhäuser sind offene Begegnungsorte für alle Menschen. Sie fördern gezielt das generationenübergreifende Miteinander und leisten mit ihren Angeboten eine wichtige gesellschaftspolitische Arbeit. Die Bundesregierung darf die Mehrgenerationenhäuser jetzt nicht im Stich lassen“. Man erhoffe sich deswegen von den laufenden Koalitionsverhandlungen auch hier eine Entwicklung in die richtige Richtung.