Am kommenden Samstag, 13.04.2013 findet der Parteitag der Landkreis SPD in der Winsener Stadthalle statt. Die Winsener SPD hat für die Beratungen einen umfangreichen Antrag zum Thema Soziale Gerechtigkeit / Gesundheitsversorgung gestellt.

Soziale Gerechtigkeit und Soziale Sicherheit seien auch hier vor Ort in Winsen besonders wichtige Themen mit vielfältigen Aufgaben. „Als wachsende Stadt in der Metropolregion Hamburg stehen wir vor der Herausforderung, mit einer sich stetig verändernden Stadtgesellschaft verantwortungsvoll umzugehen“, so Ortsvereinsvorsitzender Norbert Rath. Das fange bei der Bildung und Förderung unserer Jüngsten an, bspw. durch ausreichende KITA-Plätze und einem Ganztags-Konzept der Winsener Grundschulen. „Da sind wir gemeinsam mit den Fraktionen von Grüne/Linke und den Wählergemeinschaften im Winsener Stadtrat am Ball, zumal die Stadt hier ohne den Kreis eigenständig handlungsfähig ist. Zu anderen sozialen Aufgaben gilt es, die Zusammenarbeit mit dem Kreis vertraglich neu zu ordnen, um auch hier das Heft des Handels in die Hand zu bekommen", so Rath.

Die vertragliche Neuordnung sei notwendig, da sich aus Sicht der Winsener SPD die Situation innerhalb der Stadt deutlich von den ländlichen Regionen des Landkreises unterscheide. „Unsere Vorschläge werden wir auch weiterhin als Anträge in den Stadtrat einbringen. Wir brauchen aber auch die Unterstützung und Solidarität der Kreis-SPD“, so Rath. Auf Initiative des Vorstandes habe deshalb die Mitgliederversammlung der Winsener SPD einen Antrag an den Parteitag des SPD-Unterbezirks Landkreis Harburg beschlossen, der am 13.04.2013 in der Winsener Stadthalle tage.

Kern des Antrags sind

  • eine verbesserte Transparenz der Informationslage zur sozialen Situation über die Bereitstellung aller relevanten Daten aus dem Kreis-Sozial-Report für das Gebiet der jeweiligen Städte und Gemeinden,
  • die Einstellung einer Koordinatorin / eines Koordinators zur Verbesserung der Zusammenarbeit in den vielfältigen - ehrenamtlich und hauptamtlich - sozialen Aktivitäten und Projekten einer Stadt/Region durch die Verankerung eines professionellen Sozialraum Managements,
  • die Einberufung und Koordination einer Gesundheitskonferenz als Kommunikations- und Informationsplattform der Leistungsanbieter im städtischen/regionalen Gesundheitswesen; auch um frühzeitig neue Anforderungen und Defizite in der Versorgung zu erkennen und gemeinsam gegenzusteuern,
  • die Realisierung einer "Pflegefreundlichen Kommune", die Pflegeberatung und häusliche Versorgung in den Mittelpunkt stellt und auch bei Bedarf Leistungen zur Unterstützung im alltäglichen Leben finanziert, die den Verbleib in der gewohnten Umgebung ermöglichen.

„Wir wünschen uns endlich eine konstruktive und weniger abwehrende Debatte im Sozialausschuss des Stadtrates. Uns geht es nicht um soziale Wohltaten, sondern um Leistungen und Konzepte, die bereits heute, aber vor allem künftig, dringend erforderlich sind“, fordert Sven Gehrdau die Parteien und Wählergemeinschaften im Stadtrat auf, auch hier die Zusammenarbeit zu suchen.