Im krassen Gegensatz zur Realität zeigen sich einmal mehr die Zahlen des Niedersächsischen Kultusministeriums zur Unterrichtsversorgung. Die SPD-Landtagsabgeordneten Silva Seeler und Brigitte Somfleth weisen in diesem Zusammenhang auf die neuste Erhebung des Landeselternrates hin:

„Darin wird das reale Ausmaß der schlechten Unterrichtsversorgung an unseren Schulen deutlich.“ Seit Jahren mahne die SPD-Fraktion diesen Zustand an und sehe sich nun in ihren schlimmsten Befürchtungen bestätigt.

„Es ist lange überfällig, dass Ministerpräsident Wulff und das Kultusministerium mit ihrer Schönfärberei aufhören und die tatsächliche Unterrichtssituation wahrnehmen und anerkennen“, fordert Brigitte Somfleth. Die Schulen seien an ihren Belastungsgrenzen angelangt. „Was wir deshalb benötigen, ist ein Pakt zur Verbesserung der Unterrichtsversorgung“, sagt Silva Seeler. „Dazu muss zum einen eine Lehrerbedarfsplanung vorgelegt werden“, so Seeler, „und zum anderen dürfen die von der Landesregierung angekündigten Kürzungen im Bildungsbereich nicht wirksam werden.“

Die Unterrichtsversorgung an den berufsbildenden Schulen in Niedersachsen ist nicht minder alarmierend. Das offenbarte sich jetzt in einer Antwort der Landesregierung auf eine SPD-Anfrage. Danach beträgt die Unterrichtsversorgung im Zuständigkeitsbereich der Landesschulbehörde am Standort Lüneburg nur 94,2 Prozent. An den Berufsbildenden Schulen in Winsen liegt sie bei 96,5 Prozent, in Buchholz bei 94,7 Prozent. Der Wert für ganz Niedersachsen ist 93,3 Prozent.