Datum und Uhrzeit

11. Januar 2007, 20:00

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Unser Ortsverein sowie unsere Bundestagsabgeordnete Monika Griefahn und unser Landtagsabgeordneter Uwe Harden laden ein zu einer Diskussionsveranstaltung "Gewaltspiele als Sündenbock?", die am Donnerstag, 11. Januar 2007 ab 20 Uhr im Winsener Marstall stattfindet.

Nach dem Amoklauf in Emsdetten ist wie nach Erfurt die Diskussion um die Gefährlichkeit von Computerspielen entbrannt. Nicht nur die Ministerpräsidenten von Niedersachsen und Bayern scheinen damit die Hauptverdächtigen von Gewalttaten unter Kindern und Jugendlichen gefunden zu haben.

Doch Experten weisen einmütig darauf hin, dass das Problem weitaus vielschichtiger ist und man mit einer einseitigen Verkürzung auf eine Verbotsforderung nichts wird erreichen können. Zusätzlich ergibt sich die Gefahr, dass eine ganze Branche stigmatisiert wird, die gerade in Deutschland auch wertvolle Spiele für den weltweiten Markt entwickelt und wo der Anteil der Gewaltspiele nur 5% ausmacht. Bisher meinte man mit "Killerspielen" noch "Paintball" / "Gotcha" und "Laserdrom", also Spiele mit "realen" Menschen.

Wir möchten mit Ihnen diskutieren, besonders auch mit Blick auf die momentane Diskussion um den Shape Sport Club in Winsen und das Verbot des Paintballangebotes durch die Stadt.

Dabei soll es um folgende Punkte gehen:

- Welche Ursache-Wirkungszusammenhänge gibt es zwischen virtueller und realer Gewalt wirklich?

- Ist die Wirkung von Paintball und Laserdrom mit der von Computerspielen vergleichbar?

- Was kann generell getan werden, um Kinder und Jugendliche noch besser vor Gewaltspielen zu schützen?

- Welche positiven Eigenschaften können Computerspiele haben und wie können diese gefördert werden?

- Senkt Medienverwahrlosung die Hemmschwelle zur Gewalt grundsätzlich?

- Welche Aufgaben haben Familie, Gesellschaft und Politik?

Teilnehmer auf dem Podium:

- Matthias Kleimann, Diplom-Medienwissenschaftler, Mitarbeiter am Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen e.V.

- Jens Peter Schlüter, SHAPE Sport GmbH, Winsen

- Uwe Harden, Mitglied des Niedersächsischen Landtages

- Monika Griefahn, Mitglied des Bundestages

Nach einer Podiumsrunde sollen in einer fairen, alle Seiten beleuchtenden Diskussion die Gäste mit Fragen und Anmerkungen zu Wort kommen.

Herzlich eingeladen sind vor allem auch Jugendliche und junge Erwachsene, um ihre Sicht der Dinge darzustellen.