"Unbestritten erfolgreich ist die Arbeit des AK Prävention," zeigt sich Norbert Rath, Vorsitzender der Winsener SPD, verwundert. "Bei und für die Winsener Jugendlichen haben Stadtjugendpflege, Polizei und Wohlfahrtsverbände einiges bewegt. Das soll so bleiben, die Hauptamtlichen sollen ihre Jugendarbeit eigenverantwortlich fortsetzen." Trotzdem sei in Gesprächen der Eindruck entstanden, dass die Bürger über die Arbeit des AK wenig oder auch nichts wissen und unabhängig vom Arbeitskreis einige ihrer Anliegen nicht vertreten sehen.

Die Winsener SPD will deshalb einen Präventionsrat, der sich um alle Zielgruppen und die verschiedensten Arten von Prävention kümmert. Der AK Prävention beschränkt sich auf die Arbeit mit Jugendlichen und zum Teil deren Eltern. Angebote für bspw. Senioren aber auch spezielle Bildungs- und Gesundheitsangebote fehlen.

Der Präventionsrat muss ein Forum sein, auf dem alle gesellschaftlich Verantwortlichen Meinungen austauschen und zu gemeinsamen Zielen und Handlungsoptionen finden können.

Das erfordert die Mitwirkung von Vereinen, Institutionen, Kirchen, Schulen, aber auch der Politik und von ehrenamtlich tätigen Bürgerinnen und Bürger. Für uns liegt darin eine wichtige Voraussetzung, um den sozialen Zusammenhalt der Gesellschaft zu gewährleisten. Alle von einem Präventionsrat anzugehenden Aufgaben haben eine gemeinsame Wurzel in sozialen Schwierigkeiten. Sie bei der Wurzel zu packen ist Aufgabe der Politik, die gleichzeitig einen großen gesellschaftlichen Rückhalt braucht.

"Die Arbeit des AK Prävention wird davon profitieren," sieht Rath eine Chance für einen neuen Dialog. "Nur wenn wir über einen Präventionsrat die Ideen breit in die Stadt tragen, werden wir auch die unbearbeiteten Themen in Winsen endlich angehen."

Schon der 14. Deutsche Präventionstag 2009 hat an die Politik appelliert, der sozialen Desintegration entgegenzuwirken und Armut abzubauen. Und damit ist das Ziel einer gleichberechtigten wirtschaftlichen, politischen, sozialen und kulturellen Teilhabe aller Bevölkerungsgruppen zu verknüpfen.