Die Winsener SPD hat in vielen Gesprächen festgestellt, dass die Innenstadt eine hohe Aufenthaltsqualität besitzt; die Frühjahrsbepflanzung sei wieder sehr gelungen. Das genüge aber nicht: Beim Warenangebot und den Einkaufsmöglichkeiten gebe es Lücken. Wir wollen deswegen den Diskussionsprozess aufgrund der bisherigen Erkenntnisse fortführen.

„Das Warenangebot ist einfach nicht attraktiv genug“, bringt Benjamin Qualmann, stellv. Ortsvereinsvorsitzender, die Gespräche aus der Aktion „Ihr Anliegen für unser Programm“ auf den Punkt. „Das finden wir selbst und haben es von vielen Bürgern bestätigt bekommen. Besonders die sog. 1-Euro-Läden wurden dabei kritisiert.“ Stadt und City-Marketing gäben sich mit Gestaltung und Veranstaltungen in der Fußgängerzone sehr viel Mühe. Man müsse sich allerdings fragen, wie zu der schönen Gestaltung ein attraktiveres Warenangebot hinzukomme.

Vorstandsmitglied Eike-Christian Harden stellt eine Ursache des Problems fest: „Die Stadt hat seit Anfang 2008 ein Einzelhandels-Entwicklungskonzept vorliegen, das sog. CIMA-Gutachten. Die Umsetzung stockt jedoch – nicht vonseiten der Politik, sondern
einige Eigentümer innenstädtischer Immobilien verweigern sich.“ Das Konzept sage sehr deutlich, dass die Innenstadt mehr und vor allem größere Verkaufsflächen brauche, um langfristig für neue Unternehmen attraktiv zu sein.

„Solange sich daran nichts ändert, laufen alle noch so guten Ideen ins Leere“, meint Vorstandsmitglied Tim Lehmann. Das Angebot müsse vor allem in qualitativer Hinsicht erweitert werden, auch um Konkurrenz zu den alteingesessenen Geschäften zu schaffen, denn, so Lehmann, „Konkurrenz kann nur positiv sein, sie belebt das Geschäft! Eine Monopolstellung ohne die notwendige Weiterentwicklung hat auf Dauer noch nie zum Erfolg geführt“. Gerade in der Bekleidungs- und Elektronikbranche sei noch großes Umsatzpotenzial vorhanden.

Hintergrundinformation: Aktion "Ihr Anliegen für unser Programm"