Die SPD setzt sich für einen modernen Nahverkehr in Winsen ein. Deswegen legen die Sozialdemokraten ein Konzept für den Bau und den Betrieb einer Pferdestraßenbahn im Winsener Stadtgebiet vor. "Wir wollen auf die richtigen Pferde setzen," erklärt SPD-Ortsvereinsvorsitzender Norbert Rath und kündigt an: "Die Pferdestraßenbahn soll unser wichtigstes Wahlkampfthema für die diesjährige Kommunalwahl werden."

"Die Pferdestraßenbahn soll Bahnhof, Innenstadt und Luhepark besser miteinander verbinden," erläutert Vorstandsmitglied Tim Lehmann den Plan. Die Linie solle vom Bahnhof durch Bahnhof- und Rathausstraße und von da die Markt- und Deichstraße entlang verlaufen. Ob das letzte Stück zum Luhepark die vielbefahrene Hamburger Straße entlang gebaut wird oder über den Schusterwall, Eppens Allee und das ehemalige Landesgartenschaugelände, ist noch unklar. "Wir bevorzugen die zweite Variante, denn sie bindet auch die Luhegärten ein. Außerdem wäre hier genug Platz für ein Depot mit Pferdestallungen," ergänzt Lehmann seine Ausführungen.

"Mit der Pferdestraßenbahn gewinnt Winsen einen echten Tourismus-Magneten," ergänzt Ratsfrau Birgit Eckhoff diese Ausführungen. Ein solcher Magnet habe Winsen schon lange gefehlt. "Und das alles mit einer Top-Ökobilanz", ergänzt Ratsherr Thorsten Perl. Denn die Straßenbahn verbrauche keinen Strom. Im Gegenteil: Die notwendige Energie soll durch ein kleines Biogaskraftwerk am Depot gewonnen werden. Perl ergänzt: "Wir betreiben das Biogaskraftwerk mit den Pferdeäpfeln, das macht richtig Sinn!" Ratsfrau Heidi Lühr ergänzt: "Die Luhegärten können die Pferdeäpfel auch wunderbar als
Naturdünger gebrauchen. Besonders die Rosen gedeihen damit gut - mit langer und schöner Blüte."

"Die Kosten für das Projekt sind überschaubar", fügt Ratsherr Benjamin Qualmann hinzu. Bund und Land haben nämlich kürzlich ein Förderprojekt zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Tourismuswirtschaft ausgeschrieben.
Bekomme man von dort eine Förderung, müsse die Stadt nur die Hälfte der Kosten übernehmen. Qualmann weiß: "Das sind jedoch eigentlich keine Kosten, sondern Investitionen in die Zukunft unserer Stadt."

"Es ist richtig, das Winsen eine Vorreiterrolle bei der Entwicklung eines modernen Nahverkehr einnimmt", äußert sich Bürgermeisterkandidat Dr. Dieter Bender. Die Kreisstadt Winsen solle nämlich mehr sei als nur Sitz der Kreisverwaltung. "Wir wollen Vorreiter für Entwicklung und Stadtplanung sein. Dazu muss man neues wagen. Das haben wir in der Vergangenheit zu selten getan."

Eine Übersicht über den genauen Plan zur Pferdestraßenbahn bekommen Sie hier.