Gegen den Trend soll sich die Winsener Bevölkerung in diesem Jahrzehnt entwickeln. Mehr Geburten als Sterbefälle sowie mehr Neueinwohner als Abzügler sorgen im Gegensatz zu vielen anderen vergleichbaren Städten und Regionen für einen kontinuierlichen Zuwachs. So sollen nach neuesten Studien 2020 bereits 2000 Menschen mehr hier leben.

„Die damit auch wachsende Vielfalt von Menschen unterschiedlichster Herkunft sehen wir als Chance“ - für Norbert Rath, den Winsener SPD-Ortsvereinsvorsitzenden,

kommen damit auch neue Erfahrungen und Ideen in die Stadt: „Das wird uns bereichern. Wir sollten uns darauf aber bewusst vorbereiten.“

Das Thema Sicherheit in der Stadt ist für die Sozialdemokraten nach dem gescheiterten Versuch von CDU und Freie Winsener, einen freiwilligen Sicherheits- und Ordnungsdienst einzurichten, nicht erledigt. Es sollten jetzt auch bei uns Vorgehensweisen erprobt werden, die deutlich über bürgerwehrähnliche Einrichtungen hinausgehen und in anderen Städten Erfolg haben sowie Vertreter aller gesellschaftlichen Gruppen an einen Tisch bringen. „Wir halten weiter an der Gründung eines Präventionsrates fest, der sich um ein friedvolles Zusammenleben in der Stadt kümmert und Ängste und Missstände gezielt und lösungsorientiert aufgreift. Dieser Punkt steht ganz oben auf unserer Prioritätenliste“, so Benjamin Qualmann, stellv. Fraktions- und Ortsvereinsvorsitzender und führt weiter aus: „Gute Nachbarschaft und sichere Wohnquartiere sind mit guten Konzepten planbar.“

Kriminalprävention in der Zusammenarbeit mit der Polizei und gleichzeitige Förderung der Nachbarschaften über die Einrichtung von Stadtteilbeiräten hat die Winsener SPD bereits beispielhaft in ihrem Antrag an den Stadtrat gefordert. Möglichst schnell soll im Quartier „Albert-Schweitzer-Str.“ der erste Stadtteilbeirat in Zusammenarbeit mit dem Quartiersmanagement der RESO Fabrik eingerichtet werden. Der kann auch die vorliegenden Ideen mit der Polizei vor Ort umsetzen. Dazu gehören Terminangebote zu Gesprächsrunden im Quartier mit der Polizei und Beauftragten der Stadt sowie regelmäßige Sicherheitssparziergänge für Frauen und Kinder, gemeinsam mit der Polizei, zu Unsicherheitsstellen im Quartier.

Übergreifend soll die Stadt zudem eine Meldestelle einrichten, an die jeder seine Unsicherheitserlebnisse mitteilen kann. Die Stadt kümmert sich dann, in Zusammenarbeit mit der Polizei oder ggf. auch unter Einschaltung des neuen Präventionsrates, um Lösungen.

„Wir waren schon enttäuscht, dass die Konservativen von CDU und den Wählerlisten im Planungsausschuss des Stadtrates versucht haben, das Thema auf die Arbeit im Projekt „Soziale Stadt“ abzuschieben! Die Kommunalwahlen abzuwarten bedeutet Gefahr zu laufen, dass dieses Thema im Wahlkampf überzogen und einvernehmliches Handeln danach schwierig wird. Verhärtete Positionen können wir uns hier nicht leisten. Hier brauchen wir eine neue Gemeinsamkeit, die ein Beispiel gibt. Dann gewinnen zum Schluss alle“, so Rath abschließend.