Der Vorstand und die Stadtratsfraktion der SPD in Winsen äußern großes Unverständnis über die kategorische Ablehnung der Reaktivierung der Bahnstrecke von Winsen nach Hützel, bekannt als OHE-Strecke, durch Bürgermeister Wiese.

Die SPD betont, dass die Eile, eine Entscheidung im Planungsausschuss am nächsten Donnerstag zu treffen, keinen Sinn ergibt. Warum diese Eile?

Die Diskussion über die Reaktivierung von Bahnstrecken ist auf Landes- und Kreisebene nicht neu. Eine Entscheidung steht noch aus. „Zum jetzigen Zeitpunkt fehlen uns wesentliche Informationen für eine endgültige Entscheidung“, erklärt der Fraktionsvorsitzende Michael Schulze.

Interessant ist die Begründung des Bürgermeisters für seine Ablehnung, die auf der Befürchtung von Lärmbelästigung basiert. Die Menschen in Pattensen und Luhdorf, die an der Strecke leben, werden sicherlich interessiert zur Kenntnis nehmen, dass „Lärmschutz“ nun zum Wortschatz des Bürgermeisters gehört.

„Anstatt sich um eventuellen späteren Lärm zu sorgen, wäre es angesagt, endlich den Lärm durch den LKW-Verkehr in Pattensen und Luhdorf zu beenden. Die Menschen ertragen diesen Lärm seit Jahren“, sagt Philip Meier, Stadtrat und Pattensener.

Die SPD ist gespannt, ob „Lärmschutz“ nur als Argument gegen unerwünschte Bahnstrecken verwendet wird oder künftig allgemein in Winsen zur Entscheidungsfindung herangezogen wird.