Zur Sitzung des Ausschusses für Schulen und Kindertagesstätten am 28. Februar 2023, der sich mit der Änderung der Schulbezirke in Winsen (Luhe) beschäftigt hat:

Zahlreich war die Sitzung des Ausschusses für Schulen und Kitas am gestrigen Dienstag im Marstall besucht. Hintergrund war die Verwaltungsvorlage zur Änderung der Schulbezirke in Winsen (Luhe). „Natürlich freue ich mich, dass das Interesse an den Inhalten der Sitzung so groß war, allerdings war der Hintergrund aus meiner Sicht eher traurig“ so Dominique Sechi, Ausschussmitglied der SPD-Fraktion.

Vor allem die Familien aus Laßrönne und Tönnhausen fühlten sich von Politik und Verwaltung im Stich gelassen und als dauerhaftes Puzzleteil. Warum? Vor allem die Kinder aus diesen beiden Ortsteilen wurden in der Vergangenheit von einem Schulbezirk in den Nächsten verschoben. Auch dieses Mal empfahl die Verwaltung, die Kinder ab dem Schuljahr 2023/2024 vorläufig bis zur Eröffnung der Stöckter Grundschule in die Hanseschule einzuschulen.

Bereits am Anfang der Sitzung wies die Ausschussvorsitzende, Christine Glawe, darauf hin, dass jedem Anwesenden die Emotionalität und die Wichtigkeit der heute zu treffenden Entscheidungen bewusst wären und bat um Sachlichkeit und Verständnis.

Nachdem Frau Schäfer von der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen die im Vorwege von der Verwaltung beantworteten Fragen erläuterte, zeichnete sich ab, dass die Verwaltung bereits mit der Meldung von der Schulleiterin der Alten Stadtschule alle Möglichkeiten abwog, um das vorgeschlagene Szenario zu vermeiden. Um den Tagesordnungspunkt nicht in unnötige Diskussionen gleiten zu lassen, erteilte daher die Ausschussvorsitzende den Schulleiterinnen Frau Müller und Frau Rieckmann das Wort, die noch einmal die Brisanz des Themas beleuchteten. Abweichend von der Verwaltungsvorlage unterbreitete Frau Rieckmann den Vorschlag, dass sie für das Schuljahr 2023/2024 die Kinder aus den neu zugeordnenten Stadtbereichen und auch darüber hinaus die Kinder aus Tönnhausen und Laßrönne aufnehmen könnte.

Nach kurzer Beratung der politischen VertreterInnen in dem Ausschuss stimmte die Politik dem Vorschlag zu. Verwunderlich nahmen diese allerdings zur Kenntnis, dass vor allem Frau Schäfer dieser Runde nicht beiwohnte. „Uns ist das Schicksal der Kinder sehr wichtig und sollte dieser Vorschlag bereits im Vorwege bekannt gewesen sein, wurde bewusst in unseren Augen mit dem Schicksal der Familien mit ihren Kinder in Laßrönne und Tönnhausen gespielt“, so die Ausschussvorsitzende. „Das wäre ein fatales Zeichen in Richtung Bürgerschaft“, so Glawe weiter.

Am Ende konnte ein befriedigendes Ergebnis erreicht werden, denn noch offen bleibt, wo die Kinder aus Laßrönne und Tönnhausen ab dem Schuljahr 2024/2025 eingeschult werden. Da waren sich alle politischen VertreterInnen einig, dass dieses Thema auch weiterhin konstruktiv bearbeitet und gemeinsam mit den Schulleitungen eine Lösung gesucht wird.