SPD kritisiert vehement die vorgesehenen Beitragserhöhungen für Kindertagesstätten.

In der Sitzung des Ausschusses für Schulen und Kindertagesstätten am 22. Mai wurde der Entwurf einer neuen Beitragssatzung für die Kindertagesstätten zum ersten Mal diskutiert. Darin vorgesehen sind auch die vom CDU-Bürgermeister angekündigten erheblichen Beitragserhöhungen: Kostete der günstigste Ganztagsplatz in Kindergarten oder -krippe bisher 91 Euro im Monat, sollen die Beiträge künftig auf 182 Euro im Kindergarten und sogar 200 Euro in der Krippe mehr als verdoppelt werden! Die SPD steht jedoch für einen fürsorglicheren Umgang miteinander und besonders mit Familien mit Kindern in dieser Stadt. „In einer Familienstadt müssten sich alle gemeinsam dafür einsetzen, dass es Kindern gut geht. Die geplanten Beitragssteigerungen lehnen wir deshalb in aller Deutlichkeit ab!“ macht Eike-Christian Harden, Mitglied im Ortsvereinsvorstand, die Position der Sozialdemokraten deutlich.

Zudem weiß der Rat nach wie vor nicht, wo genau wie viele Betreuungsplätze gebraucht werden. „Ohne mit den betroffenen Eltern gesprochen zu haben, kann niemand ihre Bedürfnisse berücksichtigen. Weil diese Planungsgrundlage jedoch weiterhin fehlt, haben wir den letzten Haushalt abgelehnt. Wir werden dieses auch weiterhin machen, solange die nötigen Grundlagen für eine vernünftige Planung nicht nachgeliefert werden. Das derzeitige Flickwerk kann nicht die Zukunft sein“, so der Fraktionsvorsitzende der SPD-Ratsfraktion, Sven Gehrdau.

Stattdessen ist auf der Internetseite der Stadt bereits eine Präsentation zu sehen, die die vermeintlichen Vorzüge der Beitragserhöhung preist. Dazu gehört auch eine Steigerung der Betreuungsqualität. Auch wenn diese natürlich wünschenswert ist, muss vorher überhaupt erst mal für jedes Kind ein Betreuungsplatz geschaffen werden. Das hat derzeit zwingend Vorrang.