Straßenverkehr ist die größte Quelle der Lärmbelastung der Bevölkerung, die auf Dauer auch krank macht. Dabei sind die Auswirkungen von Lärm sehr vielfältig: Lärm beeinträchtigt den Schlaf, führt zu Belästigungen und vermindert auch die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit. Um die Lärmbelastung zu reduzieren hat die Stadt die Möglichkeit, lärmmindernde Maßnahmen zu planen und umzusetzen. Der Bau- und Verkehrsausschuss hat dazu nun den Lärmaktionsplan Stufe 3 empfohlen. Die Winsener SPD begrüßt diesen Schritt ausdrücklich.

Grundlage für von der Stadt vorgeschlagenen Maßnahmen ist ein Gutachten der Firma LÄRMKONTOR aus Hamburg. Die Ergebnisse zeigen, dass nicht nur Autobahn, Bundesstraßen und Bahn bedeutende Lärmquellen sind. Dieses war von vornherein zu erwarten. Es sind auch viele andere Straßen in der Kernstadt und in den Ortsteilen. Aufgrund der Ergebnisse werden nun verschiedene Maßnahmen geplant, was die Winsener SPD ausdrücklich begrüßt.

Die beiden wesentlichen Instrumente werden die Reduzierung von Tempo 50 auf Tempo 30 und lärmmindernder Asphalt bei Straßensanierungen sein. „Wir haben im Ausschuss für das Voranbringen des Beschlussverfahrens gestimmt. Denn mit der Temporeduzierung wird ein wesentliches Element umgesetzt werden, dass wir bereits im Mai 2020 für den Lärmaktionsplan beantragt haben. Die Verkehrsberuhigung wird endlich kommen", so Fraktionsvorsitzender Benjamin Qualmann.

Die SPD hat in der Diskussion aber auch ein Lkw-Durchfahrtsverbot vor allem in Pattensen wieder zur Sprache gebracht. „Dieses ist neben den zwei genannten Bausteinen nach wie vor ein zentrales Ziel von uns und von den Bürgerinnen und Bürgern in Pattensen, auch wenn die Durchsetzung rechtlich nicht der einfachste Weg ist", so stellv. Fraktionsvorsitzende Brigitte Netz. Die SPD hat in der Sitzung deshalb auch die Auswertung der Zahlen, u. a. zum Lkw-Verkehr, angefordert. Diese sind die Grundlage des Lärmaktionsplans.

Der Lärmaktionsplan zeigt im Ergebnis die Notwendigkeit, die gesamte Stadt mit Blick auf Verkehrsströme und Mobilität unter die Lupe zu nehmen, sind sich Netz und Qualmann einig.