Die Winsener SPD hat einen Fragenkatalog vorgelegt und gleichzeitig eine transparente und offene Diskussion zum Betrieb von Grundschulen und Kindertagesstätten in den kommenden Monaten sowie die mögliche Bereitstellung zusätzlicher Corona-Schutzmaßnahmen gefordert.

Die aktuell geltenden Maßnahmen zur Kontaktreduzierung haben im Landkreis Harburg inzwischen zu einer deutlichen Reduzierung der Neuinfektionen und damit der Inzidenz je 100.000 Einwohner geführt. „Wir gehen davon aus, dass bei einer sinkenden Anzahl von Neuinfektionen der Betrieb von Kindertagesstätten und Grundschulen absehbar wieder aufgenommen werden kann“, so stv. Fraktionsvorsitzende Brigitte Netz. Das bedeute, bereits jetzt entsprechende Planungen einzuleiten, um darauf vorbereitet zu sein. Denn so können auch die Eltern transparent und frühzeitig informiert werden. Ebenso wäre zu klären, was noch getan werden könne, um ein erneutes Ansteigen der Infektionen soweit wie möglich zu verhindern.

Eine entsprechende Konzeption solle deshalb im Mittelpunkt der kommenden Sitzung des Ausschusses für Schulen und Kindertagesstätten am 09.03.2020 stehen. Gleichzeitig gehe die SPD davon aus, dass die Stadtverwaltung im Vorfeld die Verantwortlichen aus den Elternräten sowie den Grundschulen und Kindertagesstätten bei der Ausarbeitung von Konzepten und Maßnahmen einbeziehe. „Wir wünschen uns hier im Interesse der Kinder einen breiten Konsens. Denn die Situation in der Pandemie ist für alle schwierig genug, sodass die Bereitschaft aller für konstruktive Lösungen maßgeblich ist."

Dazu gehöre auch, die notwendigen finanziellen Mittel bereitzustellen oder auf Bundes- und Landesebene einzuwerben. Im April 2020 habe die Politik in Winsen einstimmig ein eigenes Corona-Hilfspaket für die Stadt im Umfang von 500.000 Euro beschlossen, um vor allem lokale Unternehmen, Vereine und Familien in Winsen mit Soforthilfen zu unterstützen. „Doch wer hätte zum damaligen Zeitpunkt geahnt, in welchem Ausmaß und über welchen Zeitraum die Pandemie unser aller Leben auf so dramatische Weise beherrscht. Jetzt gilt es, die Jüngsten und ihre Familien noch stärker in den Mittelpunkt zu stellen. Gute Bildung ist ein wichtiger Beitrag zu Chancengleichheit im Leben. Deshalb müssen wir jetzt schnell und konsequent handeln", so Brigitte Netz.